Die Achtsamkeitsmeditation ist eine der bekanntesten Meditationstechniken. Es geht um das Beobachten der eigenen Gedanken, ohne diese zu bewerten um einen möglichst unvoreingenommenen Blick auf den eigenen Geist zu erlangen. Im Folgenden geben wir einige Tipps zur richtigen Umgebung, Dauer und Technik der Achtsamkeitsmeditation.
Die richtige Umgebung für die Achtsamkeitsmeditation:
- Wichtig ist, dass du dir einen Ort suchst, an dem du dich wohl fühlst. Das kann der Lieblingsort in deinem Zuhause sein wie beispielsweise das Sofa oder das Bett.
- Bei gutem Wetter kannst du die Übung auch im freien durchführen.
- Wenn du gerade erst mit dem Meditieren beginnst, empfehle ich allerdings einen Ort, an dem du nicht so schnell abgelenkt werden kannst. (zum Beispiel von vorbeigehenden Passanten).
- Auch solltest du während der Achtsamkeitsmeditation dein Handy und andere technische Geräte ausschalten. Oder weit genug entfernen, damit du nicht gestört wirst.
- Wenn du viele Mitmenschen in deinem nahen Umfeld hast und der Meinung bist, keine ruhige Minute für die Achtsamkeitsmeditation zu finden, sprich mit ihnen! fordere sie auf, dir eine viertel Stunde Ruhe und Ungestörtheit zu schenken. Vielleicht möchten sie sich dir ja anschließen, denn die gemeinsame Achtsamkeitsmeditation funktioniert eben so gut.
Habe keine Angst vor Beurteilung anderer bezüglich deines Vorhabens. Zum Beispiel, dass Sie jemand in die „Esoterik-Schublade“ steckt. Steh dazu! Es ist gleichzeitig eine wichtige Lektion des Achtsamkeitstrainings. Denn in diesem Moment (im Jetzt) ist es für dich wichtig zu Meditieren. Du kannst dadurch dein Wohlbefinden erheblich steigern. Also lass dich nicht von äußeren Umständen abbringen. Denn positive Veränderung kann schließlich nur aus dem inneren Selbst entstehen.
Nun hast du einen Ort gefunden, an dem du für mindestens 15 Minuten ungestört bist. Jetzt nur noch angenehme Kleidung anziehen und es kann losgehen. Während der Achtsamkeitsmeditation nimmst du auch alle Empfindungen stärker wahr. Zu enge Kleidung kann dabei als störend empfunden werden.
Die richtige Dauer und Zeit für die Achtsamkeitsmeditation
Es gibt bei der Achtsamkeitsmeditation keine besonderen Zeiten, in denen es sich am besten meditieren lässt. Du solltest selbst wählen, an welcher Tageszeit du dir einen kleinen Freiraum schaffen kannst. Einen Zeitraum, in dem du weder müde noch gestresst bist. Einige Menschen tun dies morgens direkt nach dem Aufstehen. Da sie dann ausgeruht sind und der Kopf noch frei und unbelastet ist vom Alltagsgeschehen.
Andere praktizieren die Achtsamkeitsmeditation gerne am Nachmittag. Nachdem sie die meisten Erledigungen bereits hinter sich gebracht haben. Auch abends vor dem Schlafengehen kann ein guter Zeitpunkt dafür sein. Da du vielleicht dann die meiste Ruhe hast.
Wichtig ist, dass sich mit der Zeit ein fester Rhythmus einspielt. Du solltest die die Achtsamkeitsmeditation stets zur selben Zeit ausführen. Dein Körper und dein Geist werden sich schnell an den Rhythmus gewöhnen. Du kannst dich folglich darauf einstellen. Als eine Hilfestellung zum Einhalten eines festen Rhythmus kann auch ein Achtsamkeitstagebuch dienen
Bei der Dauer der Meditation empfehle ich zwischen 15 und 20 Minuten täglich. Du musst keine stundenlange Meditation ausführen, wie die Mönche in den buddhistischen Klöstern. Sondern dieser kurze Zeitraum reicht vollkommen aus um bereits nach kurzer Zeit positive Veränderungen herbeizuführen.
Nun die eigentliche Technik:
Du hast nun alle Vorbereitungen getroffen: Du hast einen Ort gefunden, an dem du dich wohl fühlst, du trägst lockere Kleidung und hast dir 15–20 Minuten ungestörten Freiraum verschafft, in dem dich nichts und niemand ablenken kann.
Nun kann es losgehen:
- Wähle nun eine Sitzhaltung (zum Beispiel die der Zen-Meditation), in der deine Wirbelsäule und damit auch dein Oberkörper vertikal aufgerichtet sind. Dabei kann der Lotussitz oder der halbe Lotussitz sehr behilflich sein. Zu Beginn kannst du dich aber auch auf einen Stuhl oder im Schneidersitz auf eine Meditationskissen setzen. Wichtig ist, dass du dich nicht anlehnst, denn dies kann schnell zu Müdigkeit führen. Folgende Dinge sind bei allen Positionen zu beachten:
- Aufrechte Wirbelsäule
- Der Blick leicht nach Unten auf den Boden vor dir geneigt
- Schultern und Nacken sind entspannt.
- Die Hände befinden sich ineinander liegend auf dem Schoß. Die Handflächen zeigen dabei nach oben.
- Nun schließe die Augen, oder lasse sie halb geöffnet. Atme tief durch die Nase ein und beruhige deine Gedanken. Bei jedem Ausatmen versinke tiefer in die Entspannung. Richte deine gesamte Aufmerksamkeit auf den Atem. Beobachte ihn, wie er aus ihrer Umgebung in das Innere des Körpers strömt, die Lunge füllt und den Brustkorb dehnt und wieder zusammenzieht. Verharre in dieser Übung noch einige Minuten, bis sich Ihr Körper vollkommen entspannt hat.
- Beobachte, wie Gedanken auftauchen, aber schenke ihnen keine Aufmerksamkeit, sondern lenke deine Achtsamkeit wieder zurück auf den Atem. Nach einer Weile tauchen langsam Gefühle der Leichtigkeit, der Freiheit und der Lebendigkeit auf. Nimm diese Gefühle wahr ohne sie zu bewerten. Es ist der emotionale Ausdruck deines Seins.
- Realisiere nun, dass Ängste und Sorgen nichts mit dem wahren Sein zu tun haben können. Sie sind das Ergebnis äußere Umstände. Liebe, Wärme und Freiheit sind Gefühle, die dem Inneren entspringen.
- Fange an, während der Achtsamkeitsmeditation alle Emotionen auf diese Weise wahrzunehmen, sie so zu spüren, wie sie jetzt gerade sind. Dann bist du auf dem richtigen Weg um das Prinzip der Achtsamkeit in dein Leben zu integrieren.